„Indica steht für Indoor und Sativa für Satan.”
Mit dieser Eselsbrücke drückt man seit langen Jahren aus, dass Indica-Sorten angeblich entspannend auf den Körper wirken und dass Sativa ein zerebrales und aktives High verursacht.
Dieser Mythos gilt schon länger als widerlegt, weshalb wir uns den tatsächlichen Sativa Indica Unterschied anschauen wollen.
Wie erkennt man Sativa und Indica?
Es bestehen einige Unterschiede zwischen Indica- und Sativa-Pflanzen.
In den meisten Fällen enthalten Strains jedoch Genetik von beiden (Hybrids), weshalb eine genaue Unterscheidung dann nicht möglich ist.
Sativas wachsen auf jeden Fall höher.
Die Blätter der Pflanzen sind darum dünner und hellgrün.
Sativa-Pflanzen erinnern zudem eher an hochgewachsene Sträucher.
Cannabis Indica wächst dem entgegen meistens kurz und sehr buschig, die Seitentriebe fächern hier stark aus.
Die Blätter charakterisieren sich durch ihre Dicke und dunkelgrüne Farbe. Indica wächst übrigens auch schneller als Sativa, wobei Sativa eben insgesamt höher wachsen kann.
Unterschiede zwischen Cannabis Indica und Sativa
Die Wirkstoffprofile scheinen sich zwischen den Strains in vielen Fällen zu unterscheiden.
So geht man davon aus, dass Sativa-Strains dazu neigen, mehr THC zu entwickeln, insbesondere auf kleinere Mengen CBD.
Indica-Strains sollen dem entgegen für ein entspannteres High sorgen, indem sie nicht so viel THC und auch mehr CBD produzieren.
Bevor man sich für die Cannabinoidbilanz jedoch auf die Bezeichnungen Indica bzw. Sativa verlässt, sollte man sich einfach die THC- bzw. CBD-Mengen anschauen.
Interessanterweise bestehen kaum Unterschiede in der Genetik.
Mehrere unabhängige Untersuchungen haben es sich zur Aufgabe gemacht, genetische Gemeinsamkeiten unter mehreren Sativa-Strains bzw. Indica-Strains aufzudecken. Hier hat man bspw. erkannt, dass ein reiner Sativa-Strain fast dieselbe Genetik wie eine bestimmte Indica-Pflanze hatte.
Diese Untersuchung hat die Forscher zur Annahme veranlasst, dass die Genetik bei Cannabis nicht ausschlaggebend ist.
Von höherer Bedeutung seien demnach die Wirkstoffe wie Terpene und Flavonoide. Wie viele davon in welchem Verhältnis entstehen, bestimmen nun neben dem Strain die Growbedingungen.
Es ist noch nicht lange bekannt, dass es mehrere Cannabis-Sorten gibt. Der Namensgeber von Cannabis Sativa L. (der berühmte Biologe Carl Linnaeus höchstpersönlich) kannte nur eine Sorte.
Der berühmte Biologie Jean-Baptiste Lamarck erkannte den aus Indien stammenden Indica-Hanf erst später.
Indicas und Sativas unterscheiden sich also hauptsächlich äußerlich bzw. im Grow(-verhalten).
Sativas bspw. sind für Outdoor-Grows ganz praktisch, wenn man bis zu sieben Meter hohe Pflanzen möchte.
Indoor machen buschige Indicas oft mehr Sinn – Wobei auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen! Bestimmte Sativas könnten also äußerlich wie Indicas anmuten.
So rühren die Begriffe Indica und Sativa aus der Botanik und beschreiben keinen Unterschied in der Wirkung, sondern vorrangig einen Unterschied im Aussehen und Wachsverhalten.
Sativa Indica Wirkung
Sativa | Indica |
---|---|
ggf. zerebrales High | eher körperlich stoned |
Stammt aus äquatorialen Ländern (bspw. Südamerika) | Stammt aus Indien |
Hohe Büsche bzw. Sträucher, bis zu 7 Meter | Kleine und dicke Gebüsche, max. 2 Meter Höhe |
Dünne und lange Blätter | Kleine und dicke Blätter |
Oft zitrusartiger, fruchtiger Duft | Typischer Skunk-Geruch (erdiger) |
Wachsen nochmal stark in der Blütephase (Stretch) | Wachsen hauptsächlich in vegetativen Phase |
Bis zu 90 Tage Blütephase | Bis zu 60 Tage Blütephase |
Was ist besser: Sativa oder Indica?
Grower und Konsumenten können hier unterschiedlicher Meinung sein.
Grower bevorzugen oft Indica Strains, da sich diese leicht und kalkulierbar hochziehen lassen. Darüber hinaus sind diese schneller durch die Blütephase, in welcher sie besonders anfällig für Schimmel und Krankheit sind und sie lassen sich gut in Growboxen aufziehen.
Konsumenten verlangen jedoch oft nach zitrus-fruchtigen Noten im Geschmack, was auch absolut verständlich ist.
Die Terpene (Duftstoffe), welche für diese Gerüche verantwortlich sind, verflüchtigen sich schnell. Hast du also Cannabis mit einem stark fruchtigen Duft, spricht das für dessen Frische und Qualität.
Hinzu kommt, dass fruchtige Aromen wohl eher in Sativas vorkommen.
Indicas tragen typischerweise einen erdigen, dieseligen Geruch in sich.
Da sich fruchtige Terpene jedoch recht schnell verflüchtigen, können älteres Sativas ebenfalls so riechen.
Sowieso handelt es sich hierbei nur um eine grobe Richtlinie: Indicas können natürlich auch wie eine Orangenplantage kurz vor Ernte riechen.
Wer im Übrigen draußen growt und möglichst große Pflanzen will, setzt auch oft auf Sativa. Die Sträucher können dann bis zu 7 Meter hoch wachsen und entsprechend fette Buds liefern.
Im Großen und Ganzen gibt es jedoch durch die moderne Züchtung, die mittlerweile kreuz und quer geht, kaum Unterschiede.
Früher scheinen die Differenzen von Sativas und Indicas offensichtlicher gewesen zu sein, woher auch die Binsenweisheit rührt, dass Sativa zum Feiern und Indica zum Chillen geraucht wird.
Was macht Sativa mit dir?
Sativa löst der landläufigen Meinung nach ein zerebrales High im Kopf aus.
Es sorgt also für typische neuartige Gedanken, die sich auch panisch verrennen können (Bad Trip). Allgemein empfiehlt man diesem Mythos nach, Sativa bspw. zum Feiern zu konsumieren.
Wie der Cannaseaur im Amsterdamer Coffeeshop sagen würde: „Man, weed is weed.” Einen Unterschied in der Wirkung wirst du also nicht feststellen können.
Manche Konsumenten geben jedoch an, durch fruchtige Aromen einen aufputschenden Effekt zu verspüren, weshalb du ggf. hierauf achten kannst. Ein fruchtiges Arome bedeutet jedoch nicht gleich Sativa-Strain.
Was macht Indica mit dir?
Der alten Binsenweisheit nach schickt es dich auf die Couch, was (mittlerweile) jedoch widerlegt ist.
Konsumenten berichten davon, dass typisch erdige und nach Diesel duftende Aromen diesen Effekt erzielen.
Du musst jedoch für dich selbst herausfinden, welche Strains dich körperlich entspannen und welche bspw. zum Feiern gut geeignet sind.
Das Aroma kann hier ganz gut Aufschluss geben, da für die Wirkweise nicht der THC-Gehalt oder die Cannabis-Sorte entscheidend ist, sondern das Terpenenprofil.
Bestimmte Strains mit ähnlichen Aromen und Farben werden also höchstwahrscheinlich auch eine ähnliche Wirkung veräußern.
Die Farben werden etwa durch die Flavonoide bestimmt, welche ebenfalls die psychoaktive Wirkung beeinflussen
Neben Terpenen sind jedoch Set und Setting von höchster Bedeutung. Ob du also entspannen oder feiern willst, kann von deiner Umgebung und deinem sozialen Umfeld abhängen.
Welche Hanfsorten für welche Growbox?
Wie bereits angesprochen, ist die Differenz von Sativa zu Indica botanischen Ursprungs: Ihr Wuchsverhalten und Aussehen ist also bspw. unterschiedlich. Grower sollten sich also dafür interessieren, welchen Strain sie hochziehen.
Sativa
Willst du Sativas hochziehen, sollte deine Growbox bis zu 2 Meter hoch sein (min. 1,80 m).
Die Grundfläche sollte ggf. auch angepasst werden, da bspw. die Blütephase länger andauert und Kontaktflächen der Pflanzen schnell für Schimmel sorgen.
Beachte zudem, dass Sativas im Stretch enorm zulegen können.
Für Outdoor-Grows, bei denen keine lästigen Nachbarn die Pflanzen erblicken könnten, kannst du bis zu 7 Meter hohe und prachtvolle Sativas züchten, weshalb diese oft bei solchen Begebenheiten gepflanzt werden.
Indica
Indicas sind für den Indoor-Grow hervorragend geeignet.
Bei Verwendung der Screen of Green (SCROG) Methode oder wenn die Growbox bspw. in einer Kommode mit der Höhe 1 Meter versteckt werden soll, sind Indicas bzw. Indica-dominante Strains genau richtig.
Für Anfänger lohnen sich Indica-Sorten zudem eher, weil die Gefahr von Schimmelbildung einfach kleiner ist.
Sativa Indica Unterschied häufige Fragen
Kann man schlafen, wenn man high ist?
In den meisten Fällen können Menschen besser schlafen, wenn sie high sind. So verkürzt sich die Dauer, bis sie eingeschlafen sind und oft können sie auch mit weniger Unterbrechungen durchschlafen. Ob die Schlafqualität ebenfalls besser ausfällt, vaiiert von Fall zu Fall.
Was ist Hash Indica oder Sativa?
Hash wird aus den Pollen bzw. Trichomen der Cannabispflanze hergestellt. In diesen Trichomen sind die gesamten Wirkstoffe (Cannabinoide, Terpene, Flavonoide, etc.) gelöst. Indica Hash stammt also aus den Pollen eines Indica-Strains, selbes gilt für Hash Sativa.
Welche Grassorte macht lustig?
Jede! Solange Sie THC-haltiges Gras konsumieren, werden Sie „lustig” bzw. high sein. Wenn Sie Gras mit größeren Anteilen CBD konsumieren, vermindern Sie Ihre Chance auf einen Bad Trip.
Was ist Haze – Indica oder Sativa?
Es gibt keine genaue Definition für Haze. In der Regel handelt es sich hierbei jedoch um qualitativ hochwertiges Sativa, welches u. a. aus Nordamerika oder den Niederlanden stammt. Gezüchtet wurde es so ursprünglich als starke Sativa-Sorte. Da Haze heute ziemlich lange (bis zu 15 Wochen) in der Blüte braucht, sind entsprechende Buds heiß begehrt.
Was ist das Gegenteil von Sativa?
Man könnte Indica als Gegenteil bezeichnen, wobei sich diese in ihren Eigenschaften natürlich nicht ausgleichen. Sativa und Indica sind beides Cannabis und keine Gegenteile von einander.
Welche Grassorte macht aktiv?
Das kommt ganz darauf an. Bestens beraten sind Sie dem Anschein nach mit einer Sorte, die viele frische und fruchtige Terpene enthält, darüber hinaus jedoch auch ein ähnliches Verhältnis von CBD zu THC.