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Cannabis fermentieren – so machst du’s richtig [Anleitung]

Aufzucht und Ernte von Hanf sind mit viel Zeit und Mühe verbunden.

Umso ärgerlicher ist es, wenn die grünen Knospen bereits nach kurzer Zeit vertrocknen und dabei Wirkung und Aroma verlieren.

Die Fermentierung kann an dieser Stelle Abhilfe schaffen, da sie zu einer deutlich längeren Haltbarkeit führt.

Doch was genau verbirgt sich dahinter und worauf gilt es zu achten, wenn man Hanf fermentieren möchte?

Das benötigst du zum fermentieren/curen:

EinmachgläserKilner Weckgläser*
HandschuheNitrilhandschuhe*
Erntemaschine (optional)Tumble Trimmer*
Hygrometer (optional)Sensor Push*
Trockennetz (optional)Drynet*
Humidipaks (optional)
zur Regelung der Luftfeuchtigkeit
Integra Cure Boost Bags*
Trockenbox (für Fortgeschrittene)Grow Trockenbox Set*
Hanf fermentieren – das benötigst du

Was bringt Fermentieren beim Hanf?

Der Vorgang der Fermentierung ist seit vielen Jahrtausenden Bestandteil der menschlichen Kultur.

Ursprünglich diente das Fermentieren von Lebensmitteln dazu, um diese haltbar zu machen und später verzehren zu können.

Indem Nahrungsmittel konserviert wurden, entstand ein Grundpfeiler der modernen zivilisierten Gesellschaft.

Dank der Fermentierung war es den Menschen nun möglich, größere Mengen an Lebensmitteln zu erzeugen und diese für spätere Zeiten aufzubewahren.

Auf einem ähnlichen Prinzip basiert auch die Idee, Hanf zu fermentieren.

Wenngleich seit der Antike zahlreiche unterschiedliche Fermentierungsprozesse genutzt wurden, steht hinter allen dasselbe Ziel:

Lebensmittel von Bakterien zu befreien und sie auf diese Weise haltbar zu machen.

Zum Einsatz kommen hierbei in der Regel Konservierungsstoffe wie Nitrate, Zucker und Salz.

Bei der Fermentierung von Hanf sind diese hingegen überflüssig.

Es bedarf lediglich Geduld.

Warum Hanf fermentieren?

Die richtige Durchführung der Fermentierung beim Hanf sorgt dafür, dass Abbauprozesse aufgehalten werden.

Warum dies so wichtig ist, lässt sich anhand der flüchtigen Verbindungen im Hanf erklären.

Insbesondere Cannabinoide, aber auch Terpene, zerfallen zunehmend, wenn besagter Zerfall nicht frühzeitig gestoppt wird.

Auch ist die Umwandlung in weniger potente Verbindungen ein mögliches Resultat einer fehlenden Konservierung.

Wichtig zu wissen ist, dass Zerfallsprozesse direkt nach der Ernte einsetzen.

Die Knospen werden nun nicht mehr über die Pflanze versorgt und beginnen zeitnah, an Inhaltsstoffen zu verlieren.

Ausschlaggebend für diesen Vorgang sind Enzyme sowie Bakterien, die Zucker und Stärke abbauen. Mithilfe der Fermentierung wird daher verhindert, dass dieser Prozess eintritt, indem sämtliche überflüssigen Nährstoffe abgebaut werden, noch bevor sie austrocknen und sich in den Knospen festsetzen.

Das Resultat einer guten Fermentierung äußert sich primär im Geschmack sowie der Qualität des Rauches.

Das Cannabis wird deutlich milder und zugleich sehr schmackhaft. Anders verhält es sich, wenn die Nährstoffe unzureichend vorher abgebaut wurden.

Die Folge ist ein scharfer, beißender Geschmack, wobei der eigentliche liebliche Geschmack nur geringfügig zu schmecken ist.

Weiterhin ist es ratsam, Hanf zu fermentieren, um die Gesamtqualität der Ernte sicherzustellen.

So sorgt der Abbau der überflüssigen Nährstoffe auch dafür, dass die Wirksamkeit erhalten bleibt oder gar steigt. Grundlage für diese Entwicklung ist die fortgeführte Cannabinoid-Synthese, die jedoch nur bei makellosen und von Bakterien und Enzymen befreiten Knospen möglich ist.

Ab wann kann man Hanf fermentieren?

Grundsätzlich kann Hanf jederzeit nach der Ernte fermentiert werden, sobald es von den Ästen gelöst und überflüssigen Blättern befreit ist.

Dennoch ist es ratsam, keine Zeit zu verschwenden.

Nach der Ernte sollte unmittelbar mit der Trocknung der Knospen begonnen werden.

Sobald die Knospen ausreichend getrocknet sind, lässt sich das Hanf fermentieren.

Wer zwischendurch Zeit verliert, die Knospen unnütz liegen lässt oder die Trocknung für zu kurze Zeit durchführt, der mindert damit das Ergebnis.

Ferner besteht ein erhöhtes Risiko, dass Schimmel und Bakterien die Ernte gefährden und Wirkung und Geschmack stark negativ beeinflussen.

Hanf fermentieren – so geht’s

  1. Ernte

Im ersten Schritt geht es zunächst darum, die Pflanze abzuschneiden und sie trocknen zu lassen. Welche Methode hierbei angewandt wird, hängt ganz vom individuellen Geschmack und den Lagermöglichkeiten ab.

Während einige die ganze Pflanze an der Basis abschneiden und kopfüber aufhängen, schneiden andere die einzelnen Äste ab, um sie anschließend trocknen zu können.

Vor- oder Nachteile gibt es bei den unterschiedlichen Vorgehensweisen zunächst nicht.

Viel wichtiger ist, dass die Knospen von überflüssigen Blättern befreit werden.

Dies hilft dabei, den Trocknungsprozess zu beschleunigen und senkt zudem das Risiko auf Schimmelbildung.

Im Fokus stehen vor allem die großen Fächerblätter, die immer entfernt werden sollten. Kleine Blätter können je nach Belieben an den Knospen bleiben.

Letztlich handelt es sich auch hierbei um individuelle Vorlieben.

Zu beachten ist, dass in einer trockenen Umgebung eher weniger Blätter und in einer feuchten Umgebung mehr Blätter abgeschnitten werden sollten.

  1. Trocknen

Die Trocknung ist ein wichtiger Prozess, um die Bildung von Schimmel zu verhindern.

Keinesfalls ist es ratsam, die Trocknung künstlich beschleunigen zu wollen, da die Qualität des Hanfs darunter leiden würde.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Pflanze schonend so lange zu trocknen, bis sie den gewünschten Trocknungsgrad erreicht haben.

Zudem spielt die Temperatur während der Trocknung eine wichtige Rolle.

Räume mit Temperaturen von mehr als 30 Grad gilt es zu meiden.

Ideal sind hingegen Temperaturen um die 20 Grad Celsius sowie eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent, die im Zweifel auch künstlich herbeigeführt werden können.

Nach etwa drei bis zehn Tagen sind die Knospen trocken genug und der Hanf zum Fermentieren bereit.

  1. Fermentieren

Sobald die Trocknung abgeschlossen ist, kommt der wichtigste Punkt für eine erfolgreiche Fermentierung.

Es bedarf ausreichend Einmachgläser sowie einer kontrollierten Umgebung von etwa 20 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 60 Prozent.

Zudem sollte der Bereich, in welchem der Hanf bearbeitet werden soll, möglichst steril sein.

Als bestes Mittel zur Lagerung und Fermentierung von Hanf haben sich Einmachgläser bewährt.

Diese sind in Lebensmittel- sowie Handwerksgeschäften und sogar in Supermärkten erhältlich. Idealerweise haben die Gläser ein Fassungsvermögen von etwa einem Liter.

Pro Glas können hier ca. 25 bis 30 Gramm Hanf zum Fermentieren untergebracht werden.

Größere Gläser sind hingegen nicht ratsam, da sich Schimmelpilze hier einfacher bilden können.

Ferner gilt es darauf zu achten, dass die Gläser nicht ganz mit den Knospen gefüllt sind.

Etwa ein Viertel sollte frei bleiben, sodass die Knospen beim Schütteln ausreichend Bewegungsspielraum haben.

Dies ist wichtig, da mithilfe des Schüttelns der Feuchtigkeitsgrad im Inneren ermittelt werden kann. Kleben die Knospen aneinander, so sind sie noch zu feucht und sollten etwas länger im offenen Glas bleiben.

Sind die Knospen hingegen trocken, so können die Gläser verschlossen und mit dem Hanf fermentieren begonnen werden.

In der Anfangsphase der Fermentierung müssen die Knospen täglich inspiziert und genau überprüft werden.

Darüber hinaus müssen die Gläser zwingend einmal täglich geöffnet werden.

Dies sorgt dafür, dass enthaltene Feuchtigkeit entweichen und frische Luft in das Glas strömen kann. Beim Hanf fermentieren kann es zudem vorkommen, dass die Knospen bei Öffnung des Glases einen Ammoniakgeruch verstreuen.

Ist dies der Fall, müssen die Knospen erneut etwas austrocknen, bevor das Glas wieder verschlossen wird.

Ein guter Indikator für eine voranschreitende Fermentierung ist ein täglich zunehmender Cannabisduft.

Um die Luftfeuchte im Glas stets im Auge zu haben, empfiehlt sich die Nutzung eines Hygrometers.

Besteht der Verdacht, dass ein Glas zu feucht oder zu trocken ist, so gibt das Hygrometer Aufschluss über die Luftfeuchte im Inneren und ermöglicht ein rasches Eingreifen.

Während Hanf zum Fermentieren in den Gläsern eingelagert ist, ist eine Luftfeuchtigkeit von 60 bis 65 Prozent ideal, um ein bestmögliches Ergebnis und wohlschmeckende Knospen zu erzielen.

Je nach Sorte und Trocknungsgrad dauert die Fermentierung mindestens acht Wochen.

Was benötigt man zum Hanf fermentieren?

Um Hanf zu fermentieren, bedarf es nur weniger Gegenstände.

Auch wenn er nicht direkt in Zusammenhang mit der Fermentierung steht, ist ein Aktivkohlefilter zweifelsfrei der wichtigste Gegenstand.

Bevor man Hanf fermentieren kann, muss er – wie bereits erwähnt – getrocknet werden.

Die dabei entstehenden Gerüche sind äußerst potent und deutlich zu riechen.

Mithilfe des Aktivkohlefilters wird daher sichergestellt, dass das Umfeld nichts vom Anbau oder der Ernte mitbekommt.

Auch bei der regelmäßigen Belüftung des fermentierten Hanfes ist es ratsam, dies in einer Umgebung mit Aktivkohlefilter durchzuführen.

Darüber hinaus bedarf es steriler Gegenstände, wie einer Unterlage, Schraubgläser sowie Einweghandschuhe.

Die Handschuhe und die Unterlage dienen einzig und allein der Sicherstellung einer sterilen Umgebung, um die Knospen während der Fermentierung nicht zu kontaminieren.

Die Gläser sollten ebenfalls zunächst gründlich gereinigt werden.

Ein Waschgang in der Spielmaschine oder das Abspülen in siedendem Wasser sind hierbei die besten Methoden, um Keime und Bakterien abzutöten.

Auch gilt zu beachten, dass möglichst viele Gläser genutzt werden, um Hanf zu fermentieren.

Einerseits ist es wichtig, jede Sorte einzeln einzulagern.

Andererseits hilft die Verteilung auf viele Gläser, das Risiko von Schimmelbefall zu minimieren.

Selbst wenn ein oder zwei Gläser von Schimmel befallen werden, ist die Ernte keinesfalls in Gefahr, wenn zahlreiche weitere Gläser ohne Probleme durch die Fermentierung kommen.

Abschließend bedarf es eines dunklen Ortes zur Lagerung.

Möglichst wenig Licht und Temperaturen von unter 22 Grad sind für den Fermentierungsprozess ideal.

Steht ein solcher Ort nicht zu Verfügung, sind die Erfolgschancen sehr gering. Ohne einen dunklen und kühlen Ort trocknen die Knospen zu schnell aus und die Fermentierung setzt im schlimmsten Fall gar nicht erst ein.

Häufige Fragen rund um Hanf Fermentierung

Was bringt Fermentieren bei Hanf?

Mit der Fermentierung kannst du deine Buds länger haltbar machen & den Geschmack vervollständigen.

Wie oft lüften beim Hanf Fermentieren?

Einmal pro Tag circa 15 Sekunden lüften – dadurch kannst du die Luftfeuchtigkeit regulieren.

Wie lange muss man Hanf fermentieren?

Mindestens 8 Wochen um den vollen Geschmack zu erhalten.

Wieviel Luftfeuchtigkeit beim Hanf fermentieren?

Ideal sind Temperaturen um die 20 Grad Celsius sowie eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent, die im Zweifel auch künstlich herbeigeführt werden können, etwa mit Humidipads.

Fazit – Geduld und Präzision zahlen sich aus

Hanf zu fermentieren, ist zweifelsfrei kein Hexenwerk.

Dennoch ist es wichtig, zahlreiche Punkte zu beherzigen, um abschließend ein gutes Ergebnis und wohlschmeckende Knospen in den Händen halten zu können.

Vor allem bezüglich der idealen Umgebung, der Einhaltung der Zeitfenster und der Hygiene ist ein präzises Arbeiten notwendig.

Wer es allerdings richtig macht, der profitiert von langlebigen Knospen, die auch nach Wochen noch ihre Wirkung entfalten und ihre Aromen nicht verlieren.

Habt Ihr bereits Erfahrungen mit dem Fermentieren von Hanf gemacht? Dann schreibt uns Eure Erfahrungen in die Kommentare und berichtet von Euren Ergebnissen.

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